Epigenetische Mechanismen spielen eine wesentliche Rolle für eine gesunde Entwicklung. Umgekehrt sind genau regulierte epigenetische Mechanismen in Krankheiten wie Krebs beeinträchtigt.
Weibliche Säugetiere haben meistens zwei X-Chromosomen (XX), während männliche ein X- und ein Y-Chromosom (XY) besitzen. Das X-Chromosom enthält deutlich mehr Gene als das Y-Chromosom. Um eine exzessive Genexpression von den X-Chromosomen bei weiblichen Säugetieren zu verhindern, wird daher eines der beiden X-Chromosome zufällig in der frühen Entwicklung stillgelegt. Dieser Prozess wird X-Chromosom-Inaktivierung genannt und ist durch DNA-Methylierung reguliert. Wissenschaftler fanden, dass die Promotoren der Gene auf dem inaktiven X-Chromosom mehr methyliert sind als die des aktiven Gegenstücks. Die DNA-Methylierung verhindert die Bindung der Transkriptionsmaschinerie an den Promotor und blockiert damit die Transkription.
Eine abnormale DNA-Methylierung spielt eine große Rolle bei Krebs. Die Promotorregion der meisten Gene enthält Abschnitte von Cytosin -und Guanin-Nukleotiden, die durch eine Phosphatgruppe verbunden sind. Diese Regionen werden als CpG-Inseln bezeichnet. In gesunden Zellen sind die CpG-Inseln nicht methyliert. In Krebszellen hingegen werden die CpG-Inseln in den Promotoren von Tumorsuppressoren oder Zellzyklusregulatoren übermäßig methyliert. Diese Methylierung schaltet die Expression dieser Gene aus, so dass sich die Krebszellen schnell und unkontrolliert teilen können.
Aus Kapitel 14:
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