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Method Article
Es wird ein Protokoll für optische Zeitbereichsanalysatoren von Brillouin vorgestellt, das auf Gain Spectrum Engineering basiert. Verbesserungen der Sensorleistung, einschließlich des Schaltabstands und der Messgrößenauflösung, werden erreicht und das übermäßige Brillouin-Intensitätsrauschen wird untersucht. Das Protokoll führt eine neue Methode zur Verbesserung der Leistung der verteilten Brillouin-Sensorik ein.
Demonstriert wird eine einzigartige Methode zur Verbesserung der Messleistung in optischen Zeitbereichsanalysatoren (BOTDA) von Brillouin. Ein Brillouin-Verstärkungsspektrum (BGS) wird mit zwei symmetrischen Brillouin-Verlustspektren (BLS) überlagert. Dies führt zu einer komplexen, konstruierten Spektrumsform, die widerstandsfähiger gegen das Rauschen des Sensorsystems ist. Anstelle von nur einer Pump-Sonden-Wechselwirkung wie beim herkömmlichen BOTDA-Aufbau werden drei optische Sondenwellen genutzt, wobei sich eine Sonde im BGS und die beiden anderen symmetrisch im BLS befinden. Aufgrund des Widerstands und der Unempfindlichkeit der konstruierten Spektrumform gegenüber dem Rauschen wird die Erfassungsleistung um 60 % gesteigert und die Messwertauflösung verdoppelt.
Distributed Fiber Sensing (DFS) ist ein einzigartiger Mechanismus, bei dem eine ganze Faser als Sensormedium verwendet wird. Aufgrund des geringen Faserverlusts hat es großes Interesse geweckt. Kleinformat; und die Fähigkeit, sich leicht in verschiedene Strukturen wie Dämme, Brücken und Gebäude einbetten zu lassen, um die Umgebungsüberwachung als künstliches Nervensystem durchzuführen. Im Vergleich zur Anwendung zahlreicher herkömmlicher Punktsensoren, wie z. B. Faser-Bragg-Gitter (FBG), bietet es eine effizientere und kostengünstigere Lösung für eine Vielzahl von groß angelegten Sensoraufgaben, wie z. B. Infrastruktur- und Structural Health Monitoring1.
Stromverteilte Sensoren nutzen verschiedene Streumechanismen innerhalb der Faser, um die Temperatur- und Dehnungsverteilung zu messen. Unter ihnen ist die auf Brillouin-Streuung basierende DFS aufgrund der markanten Vorteile der stimulierten Brillouin-Streuung (SBS), wie z. B. ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR), eine niedrige Schwelle und die Empfindlichkeit sowohl gegenüber Temperatur2 als auch gegenüber Stamm3, am attraktivsten. SBS kann klassisch als Wechselwirkung zwischen den einfallenden optischen Dauerwellen (CW), d.h. der Pumpe, und der gegenläufigen CW-Sondenwelle über eine akustische Welle beschrieben werden. Entsprechend der Energie- und Impulserhaltung wird die Sondenwelle frequenzmäßig zur Pumpe herunterverschoben. Diese Verschiebung wird als Brillouin-Frequenzverschiebung (BFS) bezeichnet. Unter Berücksichtigung der endlichen Lebensdauer einer akustischen Welle von 10 ns gibt es eine endliche spektrale Verteilung der gebrochenen Welle, auch Brillouin-Verstärkungsspektrum (BGS) genannt, bei der die BFS die Frequenzdifferenz zwischen der Pumpwelle und der Spitzenmittenfrequenz ist. Die Wechselwirkung zwischen den Wellen führt zu einem frequenzherunterverschobenen Verstärkungsbereich und einem frequenzhochverschobenen Verlustbereich, in dem die Sondenwelle verstärkt bzw. gedämpft wird. Für eine Standard-Singlemode-Faser (SSMF) im C-Band beträgt die BFS ca. 11 GHz und die BGS hat eine Lorentz-Form mit einer ultraschmalen vollen Breite bei halbem Maximum (FWHM) von 10-30 MHz, die mit spezifischen Techniken weiter auf 3,4 MHz reduziert werden kann 4,5,6,7. Basierend auf diesen Eigenschaften kann SBS auch in Mikrowellen-Photonik-Filtern 8,9,10, optischen Filtern11, langsamem und schnellem Licht 12,13,14 und hochauflösender optischer Spektroskopie 7,15 eingesetzt werden.
Eine der vielversprechendsten SBS-Anwendungen ist die verteilte Brillouin-Sensorik. Diese Sensoren nutzen die BFS-Abhängigkeit von Temperatur und Dehnung aus. Die erste, die demonstriert wurde, war der Brillouin Optical Time-Domain Analyzer (BOTDA)16, die am stärksten konsolidierte zeitbereichsverteilte Brillouin-Sensortechnik. Sie unterscheidet sich von der herkömmlichen CW-SBS-Wechselwirkung dadurch, dass sie die SBS-Wechselwirkung zwischen einer gepulsten Pumpwelle und einer Sonde CW ausnutzt, so dass die Umgebungsinformationen lokal auf jedem Faserabschnitt abgefragt werden. Die Pump- oder Sondenfrequenz ist in der Regel festgelegt, während die Sonde oder die Pumpenfrequenz in der Nähe des BFS abgetastet wird. Die Sondenleistung wird für die BGS-Rekonstruktion aufgezeichnet und der BFS ist idealerweise die Spitzenfrequenz des lokalen BGS an jedem Faserabschnitt. Aufgrund des unvermeidlichen Systemrauschens ist der BGS-Peak jedoch in der Regel mehrdeutig und es muss ein Anpassungsalgorithmus17 angewendet werden, der zu einem gewissen Schätzfehler in der Frequenz18 führt und die Messgrößenauflösung beeinflusst.
Statistisch gesehen ist der BFS-Schätzfehler umgekehrt proportional zum Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) des Systems. Der einfachste Weg, das SNR zu verbessern, besteht darin, die Leistung von Pumpe und Sonde zu erhöhen. Diese sind jedoch durch die Modulationsinstabilität (MI)19 und nicht-lokale Effekte (NLE)20,21 bis ~20 dBm bzw. -14 dBm begrenzt. Zahlreiche Techniken, wie die Codierung22 und die Raman-basierte Inline-Amplifikation23, wurden vorgeschlagen, um diese Grenzen zu durchbrechen. Kürzlich wurde berichtet, dass dieser Frequenzfehler durch die Wahl eines geeigneten Anpassungsalgorithmus24 minimiert werden kann. In diesem Zusammenhang wird auch berichtet, dass Messungen, die die Brillouin-Phase und einen linearen Anpassungsalgorithmus nutzen, einen reduzierten Frequenzfehler25 aufweisen, was auf das Potenzial eines ausgereiften BGS zur Verbesserung der Messleistung hinweist. Eine weitere Option zur Verbesserung des SNR ist die Rauschunterdrückung. Nach traditioneller Sichtweise kommt das Rauschen des Sensorsystems jedoch hauptsächlich vom Detektor (d. h. Gleichtaktrauschen, einschließlich Dunkelrauschen, Schrotrauschen usw.)26,27 und eine Verbesserung ist weniger wahrscheinlich.
Die Grundidee dieser Arbeit besteht darin, das BGS durch die Überlagerung eines konventionellen BGS mit zwei symmetrischen Brillouin-Verlustspektren (BLS) zu konstruieren (siehe Abbildung 1). Im Vergleich zu einem herkömmlichen BGS-Spektrum, das einer Lorentzschen Form folgt, ist das technische Spektrum bei gleichem Rauschen schärfer und robuster. Somit hat das Rauschen weniger Einfluss auf die Bestimmung der Spitzenfrequenz. Dies kann überprüft werden, indem die BGS-Messdaten eine statistisch signifikante Anzahl von Malen gesammelt und angepasst werden. Aufgrund dieser besseren Beständigkeit gegen Rauschen werden Verbesserungen der Sensorleistung erreicht, einschließlich des Schaltabstands um 60 % und einer verdoppelten Messgrößenauflösung, d. h. eines um 50 % reduzierten Frequenzfehlers. Aufgrund der Einbeziehung der Messung mit Brillouin-Verlustwechselwirkung in einen Teil des technischen BGS wird ein direkter Vergleich des Spurenrauschens mit und ohne Brillouin-Wechselwirkung durchgeführt. Durch die Umgehung des übermäßigen Brillouin-Rauschens ist die Spur mit dem konstruierten BGS viel klarer.
Abbildung 1: Schematische Darstellung eines konstruierten BGS durch Überlagerung eines Brillouin-Verstärkungs- und zweier symmetrischer Brillouin-Verlustspektren. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
1. Auswahl optimierter Parameter für das Spectrum Engineering mittels Simulation
Abbildung 2: Simuliertes BGS. (A) Demonstration der Anpassung eines typischen Lorentzschen (rot) und konstruierten (blau) BGS in der Simulation. (B) Der Lorentzsche BGS-Peak aus (A). Δfci stellt den BFS-Schätzfehler für den konventionellen BGS in der i-ten Messung dar. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
2. Bereiten Sie das konventionelle BOTDA-Setup vor und testen Sie es (hervorgehobener Block in Abbildung 4B)
3. Messung mit dem herkömmlichen BOTDA-Setup und Datenverarbeitung
4. Vorbereiten des restlichen Setups
HINWEIS: In diesem Fall wurde m = 1 und d = 1,24 pro Simulationsergebnis verwendet (siehe Abschnitt 1 und Abbildung 3).
5. Messung mit dem vollständig vorgeschlagenen BOTDA-Setup und der Datenverarbeitung
Abbildung 3 zeigt die Simulationsergebnisse. Punkte mit η < 1 in Abbildung 3A weisen auf einen kleineren Frequenzfehler (höhere Messgrößenauflösung) mit dem entwickelten BGS hin. Je niedriger der Wert war, desto größer war der Vorteil. Das minimale Verhältnis lag bei m = 1, was darauf hindeutet, dass ein Multisonden- anstelle eines Multipumpenschemas dur...
Der kritischste Schritt während des Experiments ist die Entzerrung der drei Sondenleistungen, so dass m = 1 und eine Symmetrie zwischen den beiden Brillouin-Verlustspektren erreicht wird. Neben der separaten Leistungskontrolle mit dem Leistungsmesser an Cir-Anschluss 2, wie in den Schritten 4.9 und 4.10 beschrieben, kann der Leistungsausgleich im Digitizer genauer überprüft werden. Durch das Einstellen der Frequenz von RF 1 auf ~11 GHz (die Glasfaser BFS) und das Ausschalten ...
Die Autoren erklären, dass sie keine konkurrierenden finanziellen Interessen haben. Thomas Schneider ist Mitarbeiter der Technischen Universität Braunschweig. Cheng Feng wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Niedersächsischen Vorab gefördert.
Cheng Feng bedankt sich für die finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (SCHN 716/13-1, 716/15-2, 716/18-1, 716/26-1) und das Niedersächsische Vorab (NL-4 Projekt "QUANOMET").
Name | Company | Catalog Number | Comments |
Current controller for laser diode | ILX Lightwave | LDX3220 | |
Digitizer | Acqiris SA | U5309A-1039 | |
Erbium doped fiber amplifier 1 | Photop | PTEDFA-A-PA-C-SCH-15 | |
Erbium doped fiber amplifier 2 | LiComm | OFA-TCH | |
Erbium doped fiber amplifier 3 | Calmar Optcom | AMP-ST30 | |
Erbium doped fiber amplifier 4 | Photop | PTEDFA-A-PA-C-SCH-15 | |
Fiber Bragg grating 1 | Advanced Optics Solutions | T-FBG | |
Fiber Bragg grating 2 | Advanced Optics Solutions | T-FBG | |
Fiber under test | ofs | ||
Isolator | General Photonics | S-15-NTSS | |
Laser diode | 3SP Group | A1905 LMI | |
Mach-Zehnder modulator 1 | Avanex | IM10 | |
Mach-Zehnder modulator 2 | Avanex | IM10 | |
Mach-Zehnder modulator 3 | Avanex | IM10 | |
Nanosecond driving board for semiconductor optical amplifier | Highland Technology | T160-9 (28A160-9C) | |
Optical coupler 10:90 | Newport | Benchtop coupler/WDM | |
Optical coupler 50:50 | Newport | Benchtop coupler/WDM | |
Optical spectrum analyzer | Hewlett Packard | 86145A | |
Optical switch 1 | JDSU | SN12-1075NC | |
Photodiode | Thorlabs | D400FC | |
Polarization scrambler | General Photonics | PSY-101 | |
Pulase generator | Hewlett Packard | 8082A | |
Radio function generator 1 | Anritsu | MG3692C | |
Radio function generator 2 | Agilent Technology | E8257D | |
Radio function generator 3 | HTM | T2100 | |
Semiconductor optical amplifier | Thorlabs | SOA1013SXS | |
Temperature controller for laser diode | ILX Lightwave | LDT5948 | |
Temperature controller for semiconductor optical amplifier | Tektronix | TED200 | |
Variable optical attenuator | JDSU | mVOA-A1 | With optical switch function |
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